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Helmut Schmidbauer, Präsident des Bayerischen Tennis-Verbandes e.V. hat einen offenen Brief an den bayerischen Gesundheitsminister geschickt, dem wir uns vollumfänglich anschließen.

Sehr geehrter Herr Minister Holetschek,

entgegen der gestrigen Verlautbarung der Bayerischen Staatregierung unterliegt nun gemäß der 15. InfSMV die sportpraktische Ausübung in Vereinen der 2G+ Regel. Auch wird von allen bayerischen im Regelfall ehrenamtlich geführten Sportvereinen verlangt, den Status der Mitglieder und Sportler/innen lückenlos zu kontrollieren. Viele ehrenamtlich geführte Tennishallen haben keinen persönlich besetzten Zugang. Wie soll das gehen? Auch weitere Reglungen sind wenig praktikabel. Schon wieder wird ein ehrenamtlich geführter Tennisverein auf dieselbe Stufe wie ein kommerziell betriebenes Fitnessstudio gestellt. Wir sind offen gestanden über die aktuelle Entwicklung fassungslos, ganz unabhängig davon, dass die Ausübung des Tennissports aufgrund seiner Distanz- und Kontaktfreiheit NULL INFEKTIONSRISIKO MIT SICH BRINGT! Wir haben auch den Eindruck, dass die Sportspezialisten des bayerischen Innenministeriums scheinbar nicht zu Rate gezogen werden. Anders ist nicht zuletzt das aktuelle, weitgehend sinnbefreite Ergebnis für den Sport kaum zu erklären und wir können nur dringend raten, mit den Vertretern des Sports in Ihrer eigenen Regierung und auch den Vertretern der Sportverbände enger zusammen zu arbeiten!

Uns ist der Ernst der Lage sehr wohl bewusst und wir respektieren Ihr Engagement in dieser aktuell sehr schwierigen Situation. Aber gerade wenn es um die Sportausübung der Menschen im Freistaat geht, wünschen wir uns eine deutlich ruhigere Hand im Management dieser Krise, die vor allem für mehr Vertrauen und auch Verständnis bei der Bevölkerung sorgt. Und gerade Sie sollten den Sport, der ein wesentlicher Gesundheitsfaktor ist, als Partner in der Pandemiebekämpfung und nicht als Bedrohung sehen. Hätten Sport, Bewegung und Fitness grundsätzlich einen höheren Stellenwert, hätte Corona auch nicht so viele Angriffspunkte.

Der Sport in Bayern lastet nun mal auf ehrenamtlichen Schultern und wir fordern, dass diese Tatsache in Ihre Überlegungen mit einbezogen wird, dementsprechend praktikable Regelungen getroffen werden und nicht dazu führt, dass Vereine und auch Verbände freiwillig das Handtuch werfen und von sich aus „zusperren“.

Mit sportlichen Grüßen

Helmut Schmidbauer
Präsident des Bayerischen Tennis-Verbandes e.V.