Am Samstag, den 25. Juni kam es zum Abstiegs-Showdown unserer Herren 30 gegen Noris-Weiß-Blau Nürnberg. Nachdem mit Heroldsberg eine Mannschaft zurückgezogen hatte, war klar, dass der Verlierer dieser Begegnung mit großer Wahrscheinlichkeit nächster Jahr eine Klasse tiefer antreten muss. Die viel Spannung versprechende Partie lockte sogar Fans aus der Landeshauptstadt Müchen an. Die Ausgangslage für unser Team war jedoch äußerst schwierig, da mit Matze, Andi und Philipp die regulären Spieler an den Positionen 1-3 nicht dabei sein konnten. Trotzdem wollten wir in folgender Aufstellung gewinnen:
- Florian Bär
- Sven Seltmann
- Tobias Bär
- Heiko Schemmerer
- Florian Leuthold
- Alexander Bär
Der ehemalige Promiverein und Bundesligist Noris WB Nürnberg, gegen den unsere Herren 30 im Winter den Kürzeren gezogen hatten, trat mit einer internationalen Multi-Kulti Truppe mit einem Franzosen, einem Brexit-Engländer und einem Österreicher in Rohr an.
Sven, der in dieser Saison wegen seinen Auswanderungsplänen noch nicht viel trainieren konnte, unterlag dem soliden Franzosen Marc Bilau deutlich mit 0:6 und 1:6. Der Trainingsrückstand war Sven dabei deutlich anzumerken. Das Spiel war voraussichtlich die letzte Begegnung für längere Zeit, da er Anfang Juli den Sprung über den großen Teich wagen wird und in den Staaten ein neues Leben starten will. Wir wünschen Dir für Deine Pläne alles Gute Sven!
An Position 4 begann Heiko gegen Christoph Giese, beide LK 18. Heiko, der stark erkältet in die Partie ging und Probleme hatte überhaupt Luft zu bekommen, ließ auf dem Platz nie Zweifel aufkommen, wer Chef auf dem Court ist. Mit einem 6:3 und 6:2 holte der Wettkampf-Typ Heiko unsere ersten beiden Punkte.
Unser Capitano Alex an Position 6 hatte mit Frank Lösel erstmals in seiner Karriere einen Gegner, der noch ein Stückchen größer war als er. Im Duell der Riesen sollte Alex ein deja-vu erleben. Nach gutem Beginn und Gewinn des ersten Satzes mit 6:4, war die Luft raus und er gab, wie schon in der Vorwoche, den zweiten Satz mit 0:6 ab. Anders als letzte Woche war er im Super-Tie-Break jedoch wieder verbessert und es entwickelte sich ein wahrer Krimi. Matchbälle auf beiden Seiten, die Alex leider mit Doppelfehlern zu oft und zu leicht herschenkte und kuriose Ballwechsel prägten den Match-Tie-Break. Letzlich musste sich Alex mit 17:19 geschlagen geben, so dass der Zwischenstand nach der ersten Runde 2:4 stand.
An Position 5 gewann Flo Leuthold gegen Ösi-Export Michael Martinek. Flo, der sich am Vortag bei der Fußball-Aufstiegsfeier eine Leberzerrung zugezogen hatte, zeigte eine solide Leistung und holte sich mit 6:2 und 6:3 klar den Sieg. Man sieht, dass sich die Trainingsstunden bei Christoph langsam auszahlen.
An Position 1 trat Flo Bär gegen den um fünf LKs besser eingestuften Jens Rosenloecher an, gegen den er im Winter noch haushoch unterlegen war. Angestachelt von der Aussage einen Teamkameraden, dass wir vorne sowieso keine Chance hätten, begann Flo stark verbessert und führte nach starkem Beginn schnell 4:0. Danach ließ er jedoch nach und verlor fünf Spiele in Folge, holte sich den ersten Satz jedoch im Tie-Break. Den zweiten Satz musste er gegen den routinieren und läuferisch deutlich überlegenem Jens abgeben. Im entscheidenden Super-Tie-Break spielte er gut und hatte das Glück bis zum 9:3 auf seiner Seite. Danach spielte Jens plötzlich fehlerfrei und machte Punkt um Punkt. Flo begann schon nervös zu werden, konnte aber seinen sechsten Matchball beim Stand von 9:8 verwandeln. Somit lagen wir insgesamt mit 6:4 in Führung.
An Position 3 spielte Tobi, der diese Saison bislang noch glücklos agierte. Im Spiel gegen den aus der EU ausgetretenen Briten Philipp Massie zeigte er seine stärkste Saisonleistung. Dank einer wahren Leistungsexplosion holte er den Sieg mit 7:6 und 6:3. Motiviert von der Anwesenheit seines Vaters, der bereits vor dem Match angekündigt hatte, dass Tobi immer gewinnt, wenn er zuschaut, fand er zurück zu alter Stärke und gewann verdient.
Somit lagen wir nach den Einzeln 8:4 in Führung und konnten das Ergebnis kaum glauben. Nur ein Sieg im Doppel würde zum Klassenerhalt reichen. Wir spielten mit Sven und Tobi im Einser, beiden Flo’s im Zweier und Alex und Heiko im Dreier-Doppel. Bei mittlerweile ungemütlichem Wetter mit heftigen Sturmböen holten beide Flo’s trotz durchwachsener Leistung vor den Augen von Waden-Andi mit 6:3 und 6:2 den Gesamtsieg. Auch Doppel 3 konnte noch gewinnen, während Doppel 1 verlor. Die Freude war groß, als am Ende der nicht für möglich gehaltene 14:7 Sieg feststand und unsere Herren 30 den Klassenerhalt in der Tasche hatten.
Unser Team, das als einziges einen professionellen Grillmeister besitzt, ließ den Abend im Tennisheim mit Steaks, Bratwürsten und Bier gemütlich ausklingen. Herzlichen Dank an unseren Charly! Der Saisonabschluss findet in 3 Wochen beim Heimspiel gegen ATV Frankonia Nürrnberg statt.
