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Mit einem 5:1 Sieg über den direkten Tabellenverfolger TSV Altenberg hat das Aushängeschild des TSV Rohr die Tür zur Bezirksliga weit geöffnet. Rechnerisch könnte man sich sogar eine 2:4 Niederlage im letzten Saisonspiel leisten und der Aufstieg ist ihnen nicht mehr zu nehmen.

Dabei sah es zu Beginn ganz und gar nicht rosig aus. An Position 2 begann Moritz Stumpe ambitioniert gegen den spielstarken Nils Hauken. In einem taktisch sehr interessanten Match hatte der physisch angeschlagene Stumpe in den engen Spielsituationen allerdings nie das Quäntchen Glück auf seiner Seite, weshalb er in einem ausgeglicheneren Spiel als der Endstand zu glauben vermag mit 3:6 0:6 den Kürzeren ziehen musste.

Ebenso unglücklich aus Sicht des TSV Rohr begann das Spiel an Position 4. Während Jonas Schumann zu Beginn überhaupt nicht zu seinem Spiel fand und mit der Sicherheit kämpfte, war sein Gegenüber Josef Vondruska hellwach und fand sofort zu seinem Spiel. Einen zeitweise wenig ansehnlichen 1. Satz konnte so der Altenberger mit 6:3 für sich entscheiden. Doch ab dem 2.Satz wendete sich das Blatt. Etwas mehr Sicherheit und Beinarbeit gepaart mit mehr Taktik bei Schumann und etwas Müdigkeit auf Seiten Vondruskas ließen Schumann schnell auf 4:0 davonziehen ehe der Altenberger nochmals auf 4:3 herankam. Beim Stand von 5:3 für Schumann allerdings verletzte sich Vondruska bei seinem eigenen Aufschlag im rechten Knie, weshalb er zur Aufgabe gezwungen war.

 

Mit einem etwas glücklichen 1:1 aus der ersten Einzelrunde begann an Position 3 Christoph Puhl. Gegen Michael Dinkel hatte der Trainer des TSV Rohr wie von ihm gewohnt wenig Mühe. Mit einer sagenhaften Spielübersicht und Routine, jede Spielsituation richtig einzuschätzen und spielerisch genial darauf zu reagieren entzauberte er seinen Kontrahenten im Eiltempo mit 6:1 6:0.

Somit waren alle Augen auf das Spitzeneinzel gerichtet. Und die zahlreich erschienenen Zuschauer bekamen das zu erwartende Niveau zu sehen. In einem hochklassigen Spiel begannen beide Akteure hochkonzentriert und fokussiert. Yanni Leuthold, seit Wochen in guter Form und zuletzt noch im Halbfinale der nordbayrischen Meisterschaft, gelang der bessere Start. Es schien als hätte er gegen seinen Kontrahenten Stefan Vogelsang den vollkommen richtigen Matchplan zurechtgelegt. Die schnellen Angriffsschläge, dazu die Übersicht und ein guter Touch überzeugten auf ganzer Linie und ließen den ersten Satz mit 6:3 zu seinen Gunsten ausgehen. Doch damit kehrte nicht unbedingt Ruhe ein. Während im ersten Satz nahezu alle Aufschlagspiele gehalten werden konnten, erhöhten die Spieler im zweiten Satz nochmals das Returnniveau und so begann eine wahre Breakschlacht. Typisch dafür gewann Vogelsang den Satz mit einem Breakgewinn zum 6:4. Zwar wirkten beide Akteure nun merklich angespannter (pro Spieler 2 Doppelfehler im MTB, so viele wie in beiden Sätzen zuvor), dem Level tat dies allerdings nichts zur Sache. Trotz einem 4:6 Rückstand steckte Leuthold dann nicht zurück, legte stattdessen nochmals eine Schippe drauf und gewann mit einer unterm Strich überragenden Leistung mit 6:3 4:6 10:6.

Mit einer 3:1 Führung ging es also in die Doppel. Auf Seiten des TSV Rohr konnte Stumpe aufgrund der körperlichen Beschwerden kein Doppel spielen, für ihn kam Spitzenspieler Peter van Dyck in die Partie. Die Nummer 1 der Setzliste kam somit zu seinem zweiten Einsatz in der laufenden Wintersaison für die erste Garde der Rohrer. Für den TSV Altenberg kam Stefan Kremser zu einem unverhofften Einsatz nach der schweren Verletzung Vondruskas. Für die Tabellensituation sollten möglichst beide Doppel gewonnen werden, dementsprechend ausgeglichen wurden die Doppel aufgestellt. Im Spitzendoppel begannen Leuthold und Puhl gegen Vogelsang und Dinkel wie die Feuerwehr, vor allem Puhl ging alles aus und er spielte wortwörtlich mit seinen Kontrahenten. In überragender Manier sicherten sich die Rohrer den ersten Satz mit 6:0. Etwas knapper wurde dann der zweite Satz, doch wenn der eine etwas nachlässt hat man ja noch einen Doppelpartner! Wie abgesprochen überzeugte nun Leuthold immer mehr und sicherte den Gastgebern den zweiten Satz mit 6:3. Fast gleichzeitig beendete auch das 2. Tandem die Partie. Van Dyck und Schumann konnten in ihrem ersten gemeinsamen Auftritt auf ganzer Linie mit Übersicht und Fokus überzeugen und gewannen ebenso souverän wie ihre Kameraden mit 6:2 6:3.

 

Trotz der für beide Seiten enormen Brisanz des Spieltags sei die kameradschaftliche Seite zu erwähnen. Sowohl während des Spieltags, als auch nach dem letzten Ballwechsel des Tages konnte man fair und freundschaftlich miteinander die Zeit verbringen, inklusive gemeinsamem Essen und Zusammensitzen nach der Partie!

 

Ein in dieser Höhe nicht zu erwartender 5:1 Sieg ebnet damit den Weg in die Bezirksliga! Zwar hat man noch ein Saisonspiel als letzte Hürde gegen den TC Wachendorf, doch selbst mit einer 2:4 Niederlage steht der Feier nichts im Wege. Die Euphorie aus diesem Erfolg wird dann hoffentlich mit in die Sommersaison genommen, wenn in einer sehr ausgeglichenen Nordliga 1, mit einem mannschaftsinternen Spiel gegen die SG Herrieden (gegen Jonas Schumann), das Ziel des eventuellen Durchmarschs angegangen wird!

 

 

 

 

 

Jonas